abc markets News - Das neue Pensionskonto

Unter diesem Motto werden bis Jahresende 3,6 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ein Schreiben ihrer gesetzlichen Sozialversicherungsanstalt erhalten, in dem ihre Kontoerstgutschrift als Pensionsguthaben dargestellt wird. Vielleicht halten Sie Ihren bereits in Händen. Wissen Sie nun über Ihre Pension Bescheid?

Für einige von Ihnen wird kein großer „Aha-Effekt“ dabei sein, andere wiederum werden schockiert sein. Sollten Sie zu Letzteren gehören, kann es verschiedene Ursachen haben.

Erfahren Sie, was die Beträge wirklich bedeuten, wie sich diese zusammenstellen und lassen Sie sich einen kurzen Einblick in die schwerwiegendsten Eingriffe der letzten Jahre geben:

Zahlreiche Pensionsreformen der letzten Jahre haben nun massiv das Erreichen einer hohen Berechnungsgrundlage nachhaltig erschwert.

• Erhöhung des gesetzlichen und auch faktischen Pensionsantrittes
• Massive Abschläge bei vorzeitigen Pensionsantritt
• Erhöhung der Versicherungsbeiträge
• Ausdehnung der Durchrechnungszeiten (Bemessungsgrundlage)
• Erhöhung Pensionsantritt der Frauen auf das 65. Lebensjahr

Bis 2003 wurde von der Regierung als Bemessungsgrundlage 80% vom Durchschnittseinkommen der 15 ertragreichsten Jahre Ihres Aktiveinkommens als Maßstab für die Pension herangezogen. Haben Sie also zum Beispiel in Ihren "besten 15" durchschnittlich 35.000 Euro verdient, hätten Sie eine jährliche Pension von 28.000 Euro bezogen. Das sind monatlich 2.000 Euro (brutto).

Glauben Sie, dass die nächste Reform für den Bürger positiv ausfällt? Wohl kaum. Scheibchen für Scheibchen werden unsere Pensionsleistungen gekürzt. In einigen Fällen geht es nicht mehr um die Finanzierung einer Wohlstandspension, sondern ums nackte Überleben.

Die Frage stellt sich nicht „ob vorsorgen oder nicht“, sondern wie hoch sind die Beiträge in meine private Vorsorge? Die Tatsache, dass private Vorsorgeprodukte staatlich gefördert werden, untermauert den Ernst der Lage.

Wen trifft es nun am härtesten:

• Jene mit späterem Eintritt ins Berufsleben wie z.B.Akademiker
• Mütter, Teilzeitbeschäftigte
• Manuell tätige Personen
• Gastro und Hotellerie, Trinkgeldbranche
• Und sehr stark trifft es Selbstständige!!!